Biker können verschuldet oder unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, der
zahlreiche Konsequenzen haben kann, die nur auf dem Rechtsweg geklärt werden können. Der Gang zum
Anwalt und die Vertretung Deiner Interessen kann hohe Kosten mit sich bringen. Verfügst Du über
eine Rechtsschutzversicherung, kannst Du ohne Rücksicht auf die Kosten Deine Rechte wahrnehmen und
gegebenenfalls gerichtlich vorgehen. Was eine Rechtsschutzversicherung bietet und auf weshalb diese
für Motorradfahrer wichtig ist, erfährst Du in diesem Artikel.
Warum ist eine Rechtsschutzversicherung für Biker wichtig?
Sicher kannst Du Unfälle oder Kollissionen durch die Beachtung einiger Sicherheitstipps und vorausschauendem Fahren vermeiden. Doch Du kannst es nicht generell vermeiden, dass ein Unfall passiert, zumal häufig auch Fremdverschulden der Grund für den Unfall war. Genau aus diesem Grund ist es ratsam, als Biker eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, die Du in Anspruch nehmen kannst, wenn Du in einen Unfall verwickelt bist. Nicht jeder ist in rechtlichen Dingen versiert und weiß, welche Folgen eine unbedachte Aussage mit sich ziehen kann. Wenn Du regelmäßig mit dem Motorrad unterwegs bist, solltest Du darüber nachdenken, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, die dir mehr bietet als die Kosten für einen Anwalt. Nicht nur ein Unfall kann unangenehmen Folgen haben. Als Motorradfahrer kannst Du zu schnell fahren oder unbeabsichtigt einen anderen Verkehrsteilnehmer verletzen. Die Rechtsschutzversicherung erlaubt es Dir, zu einem Anwalt zu gehen und Deine Rechte wahrzunehmen, ohne dass Du die Kosten selbst bezahlen musst. Die Rechtsschutzversicherung bietet Dir nicht nur Schutz, sondern auch ein gutes Gefühl, dass im Falle der Fälle zumindest kein finanzieller Aufwand droht, nur weil Du einen Anwalt benötigst oder ein Gerichtsprozess enorme Summen verschlingen kann.Wenn du mal erwischt worden bist! - Verkehrsrechtsschutzversicherung Quelle: pixabay.com
Damit du zu deinem Recht kommst - Verkehrsrechtsschutzversicherung Quelle: pixabay.com
Rechtsstreitigkeiten treten unerwartet auf
Rechtsstreitigkeiten mit Behörden oder anderen Verkehrsteilnehmern treten immer unerwartet auf. Eine Geschwindigkeitsmessung oder andere Verwarnungsstrafen können Dich als Motorradfahrer ebenso treffen wie andere Verkehrsteilnehmer. Die Verkehrsrechtsschutz greift nicht nur, wenn Du mit Deinem Bike unterwegs bist. Auch wenn Du als Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer unterwegs bist, kannst Du die Leistungen Deiner Verkehrsrechtsschutz in Anspruch nehmen und musst Dich nicht aufgrund der Kosten zurückhalten.Was ist versichert? Welche Bausteine gibt es in der Rechtsschutzversicherung?
Bei der Rechtsschutzversicherung gibt es verschiedene Arten, mit denen Biker sich absichern können. Meistens wird die Rechtsschutzversicherung in die Kategorie der Fahrzeug-Rechtsschutz eingeordnet. Du hast die Möglichkeit, bei der Rechtsschutzversicherung verschiedene Bausteine abzusichern . Es ist wichtig, dass Du darauf achtest, in welchen Ländern die Rechtsschutzversicherung überhaupt gültig ist. Generell gilt die Verkehrsrechtsschutz im Inland. Weiter bist Du bei den meisten Versicherern auch im europäischen Ausland versichert und in einigen Staaten außerhalb der EU. Vor dem Vertragsabschluss ist es wichtig, dass eventuelle Auslandsfahrten mit einplanst, denn Du solltest auch dann von Deiner Verkehrsrechtsschutz für Biker Gebrauch machen können, wenn Du im Urlaub einen Schaden erfährst oder verursachst. Deine Rechtsschutzversicherung unterstützt Dich und die reine Motorradversicherung hilft Dir bei rechtlichen Streitigkeiten rund um Dein Motorrad nicht.Die Verkehrsrechtsschutz für Biker gilt für ein bestimmtes Motorrad unabhängig vom Fahrer. Du hast die Möglichkeit, auch Deine Partnerin oder Familienmitglieder in die Rechtsschutzversicherung einzuschließen, sodass auch diese die Leistungen der Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen kann, wenn diese in der Police eingetragen ist. Weiter schützt die Verkehrsrechtsschutz Dich für den Fall, dass Du nicht mit Deinem Bike unterwegs bist. Fährst Du auch mit dem Auto oder gehst häufig zu Fuß, kann es sinnvoll sein, die Verkehrsrechtsschutz auch auf andere Fahrzeuge auszudehnen. Je nach Anbieter, gewünschtem Leistungsumfang, Deckungssumme oder Tarif variiert der Versicherungsschutz. Du findest Tarife, die zum Beispiel auch bei gerichtlichen Streitfällen um Bußgelder leisten und die Bußgelder für ordnungswidriges Parken übernehmen. Hast Du eine Verkehrsrechtsschutz und willst Deine Familie mitversichern, ist das generell möglich. Im Rahmen einer Familienpolice leistet die Verkehrsrechtsschutz auch, wenn volljährige Kinder, die sich noch in der Ausbildung befinden mit dem eigenen Auto oder Bike unterwegs sind. Weiter bietet die Verkehrsrechtsschutz meistens eine kostenfreie telefonische Beratung durch versierte Anwälte. Du kannst in Deiner Verkehrsrechtsschutz festlegen, ob Du Dir einen Anwalt selbst aussuchen willst oder einen Anwalt beauftragst, der seitens des Versicherers angeordnet wird.
Haftungsumfang der Verkehrsrechtsschutz
Haftungsumfang der Verkehrsrechtsschutz
Die Verkehrsrechtsschutz hilft Dir unabhängig, ob Du Schuld an dem Unfall hast oder nicht, bei der Durchsetzung von Schmerzensgeld- und Schadenersatzansprüchen nach einem Motorradunfall. Die Rechtsschutzversicherung für Motorradfahrer tritt ein, wenn Du anwaltliche Hilfe im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr hast. Dabei übernimmt die Rechtsschutzversicherung die anfallenden Kosten für das Gericht, den Anwalt, Aufwandsentschädigungen für Zeugen und Gutachterhonorare. Für den Fall, dass der Unfall sich im Ausland ereignet hat, können im Zusammenhang mit der Verhandlung weitere Kosten für Übersetzungen von prozessrelevanten Dokumenten oder Reisekosten anfallen. Diese Kosten musst Du bei einem anhängigen Prozess im Zweifelsfalle zumindest vorlegen und ganz übernehmen, falls du schuldig gesprochen wirst. Die Verkehrsrechtsschutz leistet nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei einem Steuerstreit vor Gericht, falls Dein Bike steuerlich falsch eingeordnet worden ist und Du dagegen bei einem Verwaltungsgericht klagen musst. Auch bei einem anhängigen Fahrverbot stehen Dir die Leistungen der Verkehrsrechtsschutz zur Verfügung. Ebenso zählen Bußgeldverfahren, bei denen Du vorsätzlich oder fahrlässig ein Strafverfahren verursachst, zu dem Leistungsumfang der Rechtsschutzversicherung. Mit der Rechtsschutzversicherung bist Du zumindest im Bezug auf die Kosten für die anwaltliche Vertretung auf der sicheren Seite.
Mehr als Hilfe bei einem Unfall durch die Rechtsschutzversicherung
Mehr als Hilfe bei einem Unfall durch die Rechtsschutzversicherung
Falls es zu Auseinandersetzungen mit einem privaten Verkäufer oder Händler gibt, von dem Du ein Motorrad kaufst oder an die Du Dein Bike verkaufst, hilft Dir die Verkehrsrechtsschutz zum Beispiel, wenn Du Mängel oder Fehler geltend machen willst. Du hast mit der Rechtsschutzversicherung also einen umfassenden Schutz rund um die Teilnahme an Straßenverkehr. Aber es gibt auch Fälle, in denen auch die Rechtsschutzversicherung nicht leistet.
Wann leistet die Verkehrsrechtsschutz nicht?
Wann leistet die Verkehrsrechtsschutz nicht?
Die Verkehrsrechtsschutz leistet nicht, wenn du Schadensersatzansprüche abwehren möchtest. Diese sind im Rahmen Deiner Motorrad-Versicherung abgedeckt. Ebenfalls übernimmt die Verkehrsrechtsschutz nicht die Kosten, die bei einem vorgerichtlichen Streit mit der Steuerbehörde entstehen. Außerdem verweigert die Verkehrsrechtsschutz die Leistung, wenn Du nicht die nötige Fahrerlaubnis hattest. Setzt Du Dich also ohne Führerschein auf Dein Bike, wirst erwischt oder verursachst einen Unfall, zahlt die Verkehrsrechtsschutz keinen Anwalt und lehnt die Kostenübernahme ab. Auch wenn Du vorsätzlich eine Straftat begehst, kannst Du die Verkehrsrechtsschutz nicht beanspruchen. Für Ärger mit Flugverspätungen oder Reiseverträgen ist der Verkehrsrechtsschutz ebenfalls nicht gedacht. Die Rechtsschutzversicherung leistet auch nicht, wenn eine Mediator angerufen wird, um den Fall ohne das Gericht zu entscheiden. Einige Versicherer zahlen auch den Mediator, wenn es im Tarif beinhaltet ist.
Wissenswertes zur Rechtsschutzversicherung für Biker
Wissenswertes zur Rechtsschutzversicherung für Biker
Die Rechtsschutzversicherung für Motorradfahrer deckt keine Schäden im klassischen Sinne ab. Die Verkehrsrechtsschutz zahlt jedoch die anwaltliche Vertretung vor ordentlichen Gerichten. Bevor Du eine Rechtsschutzversicherung für Dich abschließt, solltest Du prüfen, welcher Schutz Dir wichtig ist. Bei Klagen vor Gericht ist die Rechtsschutzversicherung ein wichtiger Partner, der im Ernstfall leisten sollte. Einige regeln solltest Du jedoch beachten, damit das, was Dir wichtig ist, auch gezahlt wird. Bei einigen Versicherern gibt es Wartezeiten für Biker. Das bedeutet, dass Du zunächst einen gewissen Zeitraum bei der Versicherungsgesellschaft die Verkehrsrechtsschutz abgeschlossen haben musst, bis die Kosten für den Anwalt und das Gericht etc. übernommen werden. In der Regel verzichten die Versicherer darauf, aber Du solltest vor der Vertragsunterzeichnung unbedingt auf die Klausel achten, damit Du tatsächlich ab der ersten Minute Deinen vollen Versicherungsschutz genießt.
Deckungssumme
Deckungssumme
Die Deckungssumme wird auch als Versicherungssumme bezeichnet und gibt an, wie hoch die maximale Deckung der Kosten bei einem Streitfall tatsächlich ist. Da der Versicherer in der Regel alle Kosten begleicht, die bei einem Rechtsstreit anfallen, können je nach Fallkonstellation enorme Summen aufkommen. Oftmals wird eine Höchstgrenze im Vertrag festgeschrieben. Eine Deckungssumme von 250.000 Euro erscheint anfangs sehr hoch, ist jedoch nur bis zur zweiten Instanz abgesichert. In der Deckungssumme sind auch die eventuellen Kosten des Gegners impliziert, falls Du für diese aufkommen musst. Zudem beinhaltet die Deckungssumme die Kosten, die im Rahmen einer Strafkaution anfallen können. Du siehst, dass eine Deckunssumme höher angesetzt werden soll, damit eventuelle Ausfälle nicht aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Die Kosten der Verkehrssrechtsschutz für Biker sind verschieden, denn die Versicherer bieten unterschiedliche Tarife und die Beiträge basieren auch auf individuellen Angaben. Durchschnittlich belaufen sich die Kosten für eine Verkehrsrechtsschutz im Rahmen von ca. 150-200 Euro pro Jahr. Setzt Du die Summe, die bei einem Verfahren für Anwalt etc. gezahlt werden muss dagegen, ist der Beitrag im Gegensatz zur Leistung sehr gering. Es lohnst sich also nicht, auf eine Verkehrsrechtsschutz zu verzichten und eventuell horrende Summen ausgeben zu müssen, falls tatsächlich etwas passiert. Als Biker gibt Dir die Versicherung nicht nur Schutz, sondern auch ein sicheres Gefühl.
Schadensfälle aus der Verkehrsrechtsschutzversicherung
Bike wird gestohlen
Du bist mit dem Bike unterwegs und lässt es stehen. Als Du zurückkommst, stellst Du fest, dass das Bike beschädigt ist und der Verursacher hat einen Zettel hinterlassen. Statt alles selbst zu regeln und Dich eventuelle zu ärgern, kannst Du Deiner Verischerungsgesellschaft, bei der Du als Biker versichert bist, die Sachlage schildern und um Kostenfreigabe bitten.
Biker als Unfallverursacher
Du hast einen Unfall verursacht, bei dem die Polizei eingeschaltet wurde und Du mit einem Verfahren rechnen musst? Für diesen Fall ist die Rechtsschutzversicherung ein wichtiger Partner, der sich um die Formalien kümmert und die rechtlichen Vorgänge erledigt.
Biker: Unfall mit Personenschaden
Als Biker bist Du in einen Unfall verwickelt, bei dem Du und auch der andere verletzt wurden. Die Polizei war da, nimmt den Fall auf und Du trittst an Deine Rechtsschutzversicherung, um den Schaden anzumelden und Freigabe für die Kosten zu erhalten. In der Regel erhälst Du zeitnah die Bestätigung. Alternativ besteht die Möglichkeit, sofort einen Anwalt zu besuchen, der dann die Kostenübernahme bei Deiner Rechtsschutzversicherung für Biker zu beantragen. Durch die Verkehrsrechtsschutz musst Du Dich selbst um fast nichts kümmern. Lediglich zum Anwalt musst Du selbst gehen und Deine Version des Unfallhergangs regeln. Der Anwalt kümmert sich um den kompletten Schriftverkehr und kommuniziert auch mit dem Versicherer, sodass Du lediglich zum Verfahren erscheinen musst.
Bußgelder und Fahrverbot für Biker
Als Biker kann es schon einmal passieren, dass Du im Rausch der Geschwindigkeit bist und zu schnell fährst. Sobald das Schreiben seitens der Polizei im Briefkasten ist, kannst Du Deine Rechtsschutzversicherung anrufen und um Kostenffeigabe bitten. Die Verkehrsrechtsschutz zahlt die Kosten, die für einen Widerspruch gegen die Strafe anfallen und zahlt einen Anwalt, der im Rahmen eines Fahrverbotes konsultiert werden musst. Du bist als Biker nicht weniger und auch nicht mehr gefährdet, als ein anderer Verkehrsteilnehmer. Mit einer verkehrsrechtsschutz sicherst Du Dich zwar nicht vor den Eventualitäten des Straßenverkehrs ab, aber Du kannst Dich vor den Folgen schützen, die durch einen Anwalt oder die Verhandlung entstehen können.